Tannhäuser

Ein großer Minnesänger und berühmter fahrender Ritter war unser Tannhäuser fürwahr und sind uns die Angaben zu seinem Leben auch verlorengegangen, so wollen wir heute seiner gedenken. Um 1270 ist unser Tannhäuser wohl heimgegangen. Zuvor war er am Hofe Friedrichs des Streitbaren von der Ostmark am Werk und könnte am Kreuzzug Kaiser Friedrichs II. teilgenommen haben. Die Sage weiß von einer Begegnung mit der Liebesgöttin Venus (Freya) zu berichten und Wagner ließ unseren Tannhäuser obendrein beim Sängerkrieg auf der Wartburg antreten. Seine Werke wollen wir Panzertiere heute vortragen. Bei unserem Tannhäuser weihnachtet es deshalb nun gar sehr:

In dieser Weihnachtszeit

müssen wir auf etwas Spaßiges aus sein,

wir sind schon viel zu lange ruhig.

Jetzt folgt mir, ich kann uns Freude bereiten.

Ich singe euch mitreißend zum Tanz und

beobachte die Schöne mit dem Kranz.

Könnte ich dann noch ihre rosigen Wangen

betrachten, hätte ich gut lachen.

Wenn die Süße vorspringt,

dann geht es mir richtig gut,

und die Art, wie sie ihren Gürtel fallen läßt,

bewirkt, daß ich bisweilen in lustvolle Gedanken

versinke.

Du Liebes, du Süßes,

tu weg, laß stehen, du wunderbar Gelauntes!

Gut stehen dir deine Löckchen,

dein rotes Mündchen, deine Äuglein, wie ich’s mag.

Rosig deine Wänglein, dein

heller Hälschen, vor dem reizvoll deine Spange sitzt,

du wahres Sommerpüppchen!

Blond gelockt dein Haar, genau, wie ich’s mir wünsche,

ebenmäßig deine Brüste –

nun tanz einfach weiter, mein Liebes, mein Verlangen!

Läßt sie ein wenig für mich ihre kleinen

Brüste blicken, muß ich ihr entgegen springen.

Jetzt belächelt ruhig schon wieder mein Flehen,

ich springe, wenn deine Zehen sichtbar werden,

die sind wohlgeformt,

du herrliche Gestalt und herzergreifende Liebe!

Jetzt tanze einfach dahin, mein Süßerle,

so schön gewölbte schmale Füßchen gab es noch nie!

Wem das nicht gefällt,

dessen seid gewiß, der hat keinen Verstand.

Weiß sind ihre Beinchen,

zart die Schenkelchen, braun gelockt ist ihr kleines Ihr-

ihr kleiner Hintern rund. Wißt schon was ich meine,

Was man auch an Frauen wünschen kann,

das hat sie in Hülle und Fülle.

Euch sei erlaubt zu tanzen,

aber so, daß ihr meine Herrin nicht mit Staub bedeckt.

Seht sie nicht zu oft an,

ich befürchte, daß ihr sonst euren Verstand verliert.

Ihr steht das Lachen so gut, daß

tausend Herzen vor ihr krachend zerbrechen müßten,

ihre verführerischen Blicke

bezwingen mich, o weh, das bewirkt ihr Liebreiz.

Steht vornehmer, laßt dahin schreiten,

der Schönen, ihr muß man zurecht Platz machen.

Was könnte ihr gleichen? Ich glaube

nicht, daß auf der ganzen Welt irgend jemand das täte.

Ach, sie ist so schön,

daß ich ihren Ruhm mit meinem Sang kröne.

Ihre wohlgestalteten Hände,

ihre Finger, so langgliedrig wie die einer Königin,

so ist sie von vollendeter Schönheit.

Außerdem kann sie ausgelassen schwatzen.

Sie, ohne jeden Makel,

zöge ich einer Kaiserin vor.

Dafür setze ich mein Herz

zum Pfand, daß ich nirgends im ganzen Land

etwas so Vortreffliches gefunden habe.

Sie sieht so liebreizend aus und lebt ohne jeden Tadel.“

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