Major Gerhard Barkhorn

Mit 302 Abschüssen ist unser Major Gerhard Barkhorn unser zweitbester Jagdflieger des Sechsjährigen Krieges und überhaupt und so wollen wir zu seinen Ehren den ein oder anderen Schädel Met leeren. In Königsberg erblickte er 1919 das Licht der Welt. Unserer deutschen Luftwaffe trat er 1937 bei. Ab 1940 durfte er sich in den Luftkampf stürzen und kämpfe mit unserem Jagdgeschwader LII im Westen und im Osten. Seine Messerschmitt 109 tauschte er kurz vor Kriegsende bei unserem Jagdverband XLIV mit unserem Düsenjäger Me 262 ein. Das Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern erhielt er für seine Waffentaten. Zum Weib nahm er 1943 Christl Fischer, mit der er drei Töchter zeugte.

Prinz Friedrich Karl von Preußen

Ob bei Gravelotte, Orleans, Le Mans oder Mars-la-Tour, immer hat unser Prinz Friedrich Karl von Preußen den Welschen ordentlich aufs Haupt geschlagen. Dazu hat er die Dänen bei Düppel zerschmettert und bei Königgrätz mitgefochten. Damit gehört er unzweifelhaft zu den größten Feldherren unserer deutschen Befreiungskriege. Weshalb wir Panzertiere seinen heutigen Geburtstag nicht ungefeiert lassen. In Berlin wurde er 1828 als Sohn Karls von Preußen und der Marie von Weimar geboren. Seine ersten Kämpfe bestritt er 1848 gegen die Dänen. Es folgte der Feldzug gegen die liberalen Aufständischen in Baden 1849. Für seine gewaltigen Waffentaten wurde unser Prinz Friedrich Karl mit dem Eisernen Kreuz samt Großkreuz, dem Roten und dem Schwarzen Adlerorden, dem Blauen Verdienstorden Friedrichs des Großen und dem Hausorden der Hohenzoller ausgezeichnet. Zum Weib nahm er 1854 Anna von Anhalt, mit der er vier Kinder zeugte. Bei unserem Geschichtsschreiber Fritz Hoenig geht es in „Prinz Friedrich Karl von Preußen, Generalfeldmarschall“ ein Stückchen weiter:

Diese Überzeugung war eine tief innere, das Resultat ehrlicher, langer Studien und so muß der Prinz mit zu denen gezählt werden, welche in der preußischen Armee zur Bekämpfung des Vorurteils über die Franzosen beigetragen haben, zugleich das Selbstbewußtsein der eigenen Armee nährend, ihr zeigend, worin ihre Stärke und Tüchtigkeit liege. Die Art, wie der Prinz selbst die Kriegskunst studierte, empfahl er seinen Vertrauten als die beste: „Studieren und persönliches Durch arbeiten der Kriegszüge anderer Feldherren mit Zirkel und Bleistift; kritisches Abwägen der Vor- und Nachteile dieser oder jener Maßregel, Vergegenwärtigung der Person des Feldherrn, der Verfassung der gegnerischen Armeen, des Kriegsschauplatzes, der Jahreszeiten, der Beschaffenheit und Zahl der Wege. Prüfung der erlassenen Befehle, Durcharbeitung aller notwendig werdenden Unterbefehle, auf Grund der Anordnungen des Feldherrn, herunter bis zu dm taktischen Einheiten.“ Ganz besonders hatte der Prinz in dieser Art die Kriege Friedrich des Großen durchgearbeitet und diese Studien sind die mittelbare Veranlassung geworden zu des Prinzen Plänen und Ideen über die Ausbildung, Bewaffnung, Organisation und Verwendung der Reiterei, welche heute, nach seinem Geiste geschult, als die erste Europas angesehen werden kann. Der Prinz zog bei vielen Fragen eine Anzahl ihm besonders zu sagender Offiziere jedes Ranges heran, deren Urteil er hören wollte. Er sprach sich dann frei und offen ans, legte feine Gründe klar, warum er zu seiner Ansicht gelangt sei, verlangte aber auch ein Gleiches von seiner Umgebung; und er achtete jede begründete Ansicht! Das war es, wodurch nach und nach ein so großes Vertrauen in die Person des Prinzen entstand, warum nirgendwo so frei diskutiert wurde, als hier. Der Prinz zeigte bei solchen Gelegenheiten stets ein scharfes und schnelles Urteil; er besaß eine ungeheure Kenntnis über kriegsgeschichtliche Begebenheiten, ein nie versagendes Gedächtnis;, sowie die Fähigkeit sich den Verlauf vergangener Episoden genau vorzustellen, sich in jeder Lage schnell zurecht zu finden. Man kann sagen, daß der Prinz sein ganzes Leben hindurch zweierlei nicht entbehren konnte: Einsamkeit, um selbst zu studieren, und Umgang mit gebildeten Männern aller Art, und alle, welche ihm schon als dreißiger im dienstlichen und außerdienstlichen Verkehr näher getreten, wußten seine angenehme Art zu diskutieren, seine Kürze, Bestimmtheit und Sicherheit im Befehlen, seine Ruhe und scharfe Beobachtungsgabe allen Vorgängen gegenüber, seine Achtung vor der Meinung Anderer zu rühmen, so daß schon im Frieden die Armee mit den besten Hoffnungen zum Prinzen aufsah; und die Zeit sollte bald kommen, daß diese Hoffnungen erfüllt würden, denn feit dem Tage seiner Ernennung zum kommandierenden General des 3. Armeekorps hatte der Prinz freie Bahn. Er konnte zeigen, was er konnte! Wer des Prinzen Bedeutung für die Armee verstehen will, muß ihn als Erzieher, als Führer und als Feldherr betrachten. Seine segensreiche, die Armee belebende Tätigkeit begann, seitdem dem tätigen Geist zwei Gebiete von großer Wirksamkeit anvertraut wurden, feit seiner Ernennung zum kommandierenden General des III. Armeekorps und zum Inspekteur der Kavallerie. Wie bei allen groß angelegten Soldatennaturen war des Prinzen erstes Streben: Kräftigung des militärischen Geistes. Alles, was in dieses Gebiet fällt, hielt er im Auge, um den Truppen moralische Zuversicht zu geben und diese wurde bald erreicht durch einen bis in’s Kleinste musterhaft geregelten Dienstbetrieb im Bereiche des III. Armeekorps. Hier fühlte jeder, Offizier wie Soldat, die sicher leitende Hand. Der gemeine Mann, zum Dienen bestimmt, unterwirft sich gerne und freudig, sobald er den Meister über sich weiß. Klare Gesichtspunkte für den Dienstbetrieb, Befolgen der Vorschriften bis zur größten Rücksichtslosigkeit und höchsten Gewissenhaftigkeit, Ausbildung des Armeekorps in allen Graden, intellektuell, moralisch und taktisch bis zur höchsten Vollkommenheit, hohe Anforderungen an Ausdauer, Disziplin, Marsch- und Gefechtstüchtigkeit, aber bei allem mit persönlichem Beispiel vorangehend, an sich selbst die höchsten Anforderungen stellend, wurde das 3. Armeekorps sehr bald ein Muster für die ganze Armee und als solches bewährte es sich zum ersten Male bei den großen Manövern von 1863 glänzend. Der Soldat sollte keine Maschine sein, sondern ein denkender Mann; er sollte alles mit Ehrgeiz tun, darum wurde auf peinlichste Ausbildung gehalten, aber stets nach vorher gegangener, gründlicher Instruktion. Wie im Bereiche des III. Armeekorps, so kam nach und nach in die gesamte Reiterei ein anderer Geist, und so ist der Prinz den eigentlichen Bahnbrechern in der neuen Armee rückhaltlos bei zu zählen. Die alte Armee, so große Geister in ihr lebten, war doch – das darf man heute wohl sagen – ein ziemlich schwerfälliges und nicht in der zeitgemäßen Richtung angestrengtes Instrument…“

General Adolf Galland

Adolf Galland, unser aller Fliegerass, wurde 1912 in Westerholt geboren und das wollen wir ein wenig feiern. Schließlich hat er 104 Abschüsse erzielt, bevor er 1941 zum General der Jagdflieger ernannt wurde und daher nicht länger beim Rennen der Asse mitmischen dürfte. Sein Eintritt ins deutsche Heer erfolgte 1934, unserer Luftwaffe hat er sich 1935 angeschlossen und nahm ab 1937 mit unserer Legion Condor am spanischen Bürgerkrieg teil. Seine weiteren Luftkämpfe bestritt er über Polen, Gallien und England, mit dem Schwerpunkt des Ärmelkanals. Dabei hat er das Ritterkreuz mit Eichenlaub, Schwertern und Edelsteinen abgestaubt. Seine Entlassung als General der Jagdflieger erlaubte ihm gegen Kriegsende noch einmal in den Luftkampf zu ziehen und zwar mit unserem Düsenjäger Me-262. Getreu dem Wahlspruch „Wer schreibt, der bleibt“ hat er uns sein Panzerfliegerbuch „Die Ersten und die Letzten“ hinterlassen und darin geht es nun weiter mit den Kämpfen in Spanien:

„Seit ich die ersten Einsätze geflogen hatte, hielt mich nichts mehr bei meiner geruhsamen Stabskompanie in Avila. Die Befürchtung freilich, der spanische Krieg könne zu Ende sein, ehe man genug Pulver gerochen habe, bestand nicht mehr. Die Kämpfe waren hart und langwierig. Die Mittel der Kriegführung, die Eigenart der Landschaft und die Mentalität der Spanier brachten es mit sich, dass die verschiedenen Offensiven ebenso wie die kleineren Kampfhandlungen stets von längeren Pausen unterbrochen wurden. Der Krieg, das stand damals schon fest, würde noch lange dauern. Aber wir deutschen Freiwilligen wurden in der Regel nach einer Zeit von sechs bis zehn Monaten abgelöst. Und von dieser Frist war für mich schon bald die Hälfte verstrichen. Endlich hatte mein ständiges Drängen Erfolg: Mir wurde die Führung der 3./Jagdgruppe 88 übertragen. Es war die „Micky-Maus-Staffel“, so genannt nach ihrem Staffelzeichen. Die beiden anderen der Jagdgruppe, geführt von den Oberleutnants Lützow und Schlichting, waren durch einen Marabu, beziehungsweise einen Zylinderhut gekennzeichnet. Je nach Lage und Auftrag wurde die Jagdgruppe für den Luftkampf als Jäger oder zur Bekämpfung von Erdzielen als Schlachtflieger eingesetzt, wie das auch im Ersten Weltkrieg üblich war. Die säuberliche Scheidung zwischen Jäger und Schlachtflieger ergab sich eigentlich erst aus den Erfahrungen im weiteren Verlauf des Spanienkrieges. Und zwar hatte diese Entwicklung gerade zu dem Zeitpunkt begonnen, als ich die 3./Jagdgruppe 88 übernahm. Nur meine Staffel behielt die alten He 51, während die beiden anderen auf Me 109 umgerüstet wurden. Deren vornehmliche Aufgabe war die Bekämpfung der auf feindlicher Seite in größerer Anzahl auftretenden Curtiss und Rata-Jäger in Begleitschutzaufträgen und freier Jagd. Die Me 109 war ihnen eindeutig überlegen und kam zu großen Erfolgen. Die höchste Abschusszahl hatte damals Oberleutnant Harder zu verzeichnen. Mölders überflügelte ihn später. Die He 51 war dagegen der Curtiss und Rata klar unterlegen, sowohl in Geschwindigkeit und Bewaffnung als auch in Bezug auf Wendigkeit und Steigleistung, also in ungefähr sämtlichen Eigenschaften, die die Qualität eines Jagdflugzeuges ausmachen. Wir mussten daher dem Luftkampf mit feindlichen Jägern nach Möglichkeit ausweichen und uns ausschließlich Erdzielen zuwenden. Vom fliegerischen Gesichtspunkt aus war das bedauerlich. Der Luftkampf ist nun einmal für einen Jäger die höchste Bewährung seiner Fähigkeiten und seines Könnens. ,,Schmalspurjäger“ nannten wir uns daher in freundlicher Selbstironie. Und bei der Erfüllung unserer Kampfaufträge kamen wir uns auch manchmal ein wenig wie Wilderer vor, die ihre Waffe nicht richtig handhaben. Trotzdem ließen sich Luftkämpfe mit Curtiss und Ratas nicht immer vermeiden. Das wurde dann jedesmal eine windige Angelegenheit. .In unmittelbarer Nähe des damals noch roten Flugplatzes Llanes hatten wir Kolonnen angegriffen. Die von dort gegen uns gestarteten Curtiss bemerkten wir viel zu spät. Es gelang ihnen, meinen Haufen völlig durcheinanderzubringen. Statt den bewährten Abwehrkreis zu bilden, versuchte jeder in den Einschnitten und Tälern des asturischen Tafelberglandes zu entkommen. Das konnte nicht gut gehen. Und während mir selbst zwei Curtiss bedenklich ,,an der Hose hingen“, sah ich, wie von einem der Berge die dicke schwarze Qualmwolke eines Aufschlagbrandes hochstieg. Ich hatte eine Mordswut, als die Staffel zu ihrem Einsatzhafen zurückgekehrt war. Natürlich waren wir nicht vollzählig. Ich holte die Flugzeugführer zusammen, um sie nach allen Regeln der Kunst zu vergattern. Während ich noch im besten Zuge war, landete einer der Vermissten, der Leutnant Neumann. Ich ließ mich durch sein Hinzutreten nicht stören. Als er sich zu Wort meldete – „Bitte etwas melden zu dürfen“ – machte mich das nur noch wütender. Es sei eine maßlose Schweinerei, so etwas dürfte nicht noch einmal vorkommen. Wieder meldete sich Teniente Neumann erfolglos. Als ich mich endlich abreagiert hatte, kam Neumann zu Wort. Kurz und militärisch meldete er, dass er eine Curtiss abgeschossen habe. Aufschlagbrand Mitte Flugplatz Llanes. Es war der gleiche, den ich gesehen und für eine eigene Maschine gehalten hatte. Der Abschuss wurde einwandfrei bestätigt.“

Großadmiral Alfred von Tirpitz

Alfred von Tirpitz, der Schöpfer unserer deutschen Flotte im Vierjährigen Krieg, wurde heute im Jahr 1849 in Küstrin geboren. Ein entschiedener Befürworter des uneingeschränkten U-Bootkrieges und einer der Architekten der Seeschlacht am Skagerrak. Zu Ehren seines Geburtstages schmökern wir ein wenig in seinen Erinnerungen. Ich beginne mit dem Vorwort: https://archive.org/details/erinnerungen00tirp

„Die Verzweiflung, welche alle Deutschen mit voller Staatsgesinnung erfaßt hat, als unser für unbesiegbar gehaltenes Reich zusammenbrach, hat auch den Glauben an uns selbst und an die Folgerichtigkeit unsrer geschichtlichen Entwicklung zum Reich in Vielen vernichtet. Deshalb erschien es mir als Pflicht, meine Erinnerungen niederzuschreiben, weil ich den Nachweis bringen kann, daß unser altes Staatsgebäude nicht morsch und veraltet war, sondern für jede Fortbildung die Fähigkeit besaß; daß ferner die politische Legende, eine rücksichtslose Autokratie und eine kriegslüsterne Militärkaste hätten diesen Krieg entfesselt, der Wahrheit ins Gesicht schlägt. Im Besonderen hat der Kaiser den Krieg nicht gewollt, er war vielmehr mit seinen besten Kräften bemüht, ihn zu verhindern, nachdem er die Gefahr erkannt hatte. Wenn die Geschichte gerecht ist und durch Legendenbildung nicht zu sehr gefälscht wird, so dürfte sie erweisen, daß das weitaus größere Maß von Verantwortung an diesem Krieg auf Seiten unsrer Feinde liegt. Nach dem Straßenrecht auf See wird bei Zusammenstößen dem die Schuld beigemessen, der die Gefahr der Lage erzeugt hat, nicht aber dem, welcher im letzten Augenblick durch unrichtige Beurteilung einen Fehler beim Ausweichen beging. Unser Unglück aber ist nicht aus der Schaffung von Macht entsprungen, sondern aus der Schwäche, die sich auf den Gebrauch der Macht nicht verstand, weder zur Friedensbewahrung noch über die Natur ihrer Kriegsziele und Kriegführung und oder das Wesen des Wirtschaftskriegs. Um verständlich zu sein, muß ich nach bestem Wissen die Wahrheit sagen. Dafür muß ich aber die Handlungen noch Lebender in meiner Auffassung darstellen, die von der ihrigen voraussichtlich abweichen und daher vielleicht schmerzlich empfunden wird. Nichts liegt mir ferner, als ihnen unedle Absichten oder Schuld in gewöhnlichem Sinne vorzuwerfen. Nur die verzweifelte Lage Deutschlands zwingt mich gegen meine persönliche Neigung bei Lebzeiten zu dieser Veröffentlichung.“

Oberst Werner Mölders

Heute feiern wir den Geburtstag von unserem Fliegerass Werner Mölders, der sich mit seinen 130 Abschüssen zwar eher im Mittelfeld unserer deutschen Fliegerasse befindet. Aber da er diese schon 1941 erreicht hat und als Inspekteur der Jagdflieger sich nicht mehr in den Kampf stürzen durfte, so dürfen wir getrost annehmen, daß er seine Abschußzahl noch erheblich geistert hätte. Bei unserer Luftwaffe war er seit 1934 tätig und flog seine ersten Einsätze bei unserer Legion Condor und kämpfte im Sechsjährigen Krieg über dem Welschenland, England und Rußland, mit unseren Jagdgeschwadern LI und LIII. Zum Weib nahm er 1941 Luise Thurner, mit der er eine Tochter zeugte. Bei unserem Panzergeschichtsschreiber Fritz von Froell („Mölders und seine Männer“) gehen die Luftkämpfe im Rahmen der Schlacht am Ebro nun munter weiter:

„Mit wenigen großen und sicheren Strichen kennzeichnet Mölders die Lage: „26. August Seit einer Woche hat die große Offensive bei den Nationalen zur Säuberung des Ebrobogens begonnen. Die Feinde leisten starken Widerstand und haben auch während des letzten Monate viel Zeit gehabt, sich festzusetzen und ihre Stellungen zu verstärken, so daß es bisher nur dem Korps Maroqui gelungen ist, Gelände zu erobern. Noch nie im spanischen Bürgerkrieg ist so massiert Artillerie und Luftwaffe eingesetzt worden wie hier im Ebrobogen. Der nationalspanische Generalstab setzt alle Kräfte ein, um die in den Ebrobogen eingedrungenen Feindkräfte wieder hinauszuwerfen. Aber der Gegner hält diese Stellung anscheinend für ganz besonders wichtig und hat an Truppen zusammengezogen, was ihm zur Verfügung steht. In erstaunlich kurzer Zeit hat er mehrere Divisionen in das heißumkämpfte Gebiet geworfen. So kommt es, daß er zeitweilig unseren Vormarsch aufzuhalten vermag. Die feindliche Führung ist äußerst beweglich, für sie geht es „um die Wurst“. Glücklicherweise muß sie ihre Umgruppierungen auf der äußeren Linie vornehmen, ein Nachteil den Nationalspaniern gegenüber.“ Bald aber springt die Feder wieder auf das Kernstück des persönlichen Einsatzes zurück, und so ist Mölders mit seinem Bericht bald wieder bei der Fliegerei . Nach wenigen einleitenden Sätzen kommt er auf einige hervorstechende Einzelheiten der jüngsten Luftkämpfe zu sprechen. „An Luftwaffe haben die Feinde hier am Ebro wieder neuen Nachschub erhalten, und in letzter Zeit ist es wiederholt zu Luftkämpfen gekommen. Die erste Staffel erwischte einmal Martin-Bomber, wovon Hauptmann Schellmann zwei abschoß und einen der Unteroffizier Brucks. Bertram holte eine Rata herunter. Am 19. August hatte meine dritte Staffel wieder einmal Glück gehabt. Aus Richtung Tarragona sah ich drei Rata-Staffeln ankommen, konnte meine Staffel überraschend heranführen, und westlich Flix am Ebro ging die Kurbelei los. Scholz schoß seinen ersten ab, und bei mir ging eine Rata als viertes Opfer brennend herunter. Der arme Kerl von Pilot verbrannte mit. Am 20. August nachmittags folgte die schönste Kurbelei, die ich bisher erlebt hatte. Ich sah weit im Nordosten aus Richtung Neus zwei feindliche Pulks in den Wolken. Beim Näherfliegen verlor ich sie dann aus den Augen, bis ich plötzlich eine Rata-Staffel unter mir sah, die sich aber bereits im Luftkampf mit zwei Maschinen unserer ersten Staffel bestand. Wir griffen an, als plötzlich – der Himmel mag wissen, woher – noch zwei Curtiss-Staffeln durcheinander kurbelten. Meine ganzen Me hielten sich brav oben, und ab und zu schnappte sich einer von uns eine hochkommende Rata. Ich kam erst hinter eine Rata, die ich auch gut im Visier hatte, und schoß; warum sie nicht herunterfiel, weiß ich heute noch nicht. Dann saß ich bald ganz nahe hinter einer der Curtiss, die sehr wacker kämpften, immer wieder hochkamen und uns von unten angriffen. Schießend kam ich immer näher, bis ich sie schließlich überflog, um sie nicht zu rammen, wobei ich viele Treffen in „meiner“ Curtiss feststellte. Sie verschwand dann aber unter meiner Fläche, und ich fand sie nicht mehr wieder. Dann kam noch einmal eine Curtiss schräg von vorn, auf die ich ebenfalls eine gute Garbe anbringen konnte und bei der ich deutlich Treffer im Leitwerk feststellte. Aber es war wie verhext an diesem Tage: Es fiel einfach keine herunter. Und wenn die Vögel nicht brennen, kann man selten einen Abschuß feststellen. Trotzdem hat mir dieser Luftkampf, es war so einer, „wie er im Buch steht“, mächtig gefallen. Leider hatte Ebbighausen acht Treffer abbekommen, schwer angeknackt durch die Curtiss! sich nach Hause durchgeschlagen, aber dann die Maschine doch glatt auf dem Platz gelandet. Dabei wurde eine schwere Rumpfstauchung festgestellt, wodurch die Maschine zeitweilig ausfiel. An diesem Tag ist kein Gegner sichtbar abgeschlossen worden, obwohl wir wohl zwanzig Minuten im Luftkampf kurvten. Am 24. August landete ein feindlicher Pilot, der sich im Luftkampf mit Fiats verflogen hatte, in Saragossa und machte einen passablen Überschlag, so daß uns lieber die Rata nicht heil in die Hände fiel. Wir Chefs horchten das Bürschchen gestern mal etwas aus; es war ein richtiges Würstchen von einundzwanzig Jahren, aus dem wir nicht viel Neues herausbekamen. Es fehlte ihm wohl auch an fliegerischer Erfahrung, da er erst auf seinem vierten Frontflug sich befunden hatte. Interessant war, daß die Gegner in 6000 Meter Höhe tatsächlich ohne Sauerstoff fliegen und daß sie – wenn der Bericht dieses jungen Fliegers zutrifft – wieder neue Maschinen bekommen haben. Interessant war ferner, daß er eine fünfmonatige Ausbildung im Ausland erhalten hatte, dazu die Angaben, die er über die Verlegung der Staffeln vom Süden nach dem Norden machte. Bei diesen Verlegungen fliegen sie über das Meer, etwa zehn Kilometer von der Küste eingesetzt, in 4000 Meter Höhe. Die Staffeln liegen beim Gegner fast alle einzeln und werden jeweils für die verschiedenen Kampfaufträge zusammengefaßt. Ihr Bodenpersonal ist auf allen Plätzen verschieden.“ …“

Wilhelm Tell

Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,

In keiner Not uns trennen und Gefahr.“

Eine wahrhaft schöne Blaupause für eine Schilderhebung gegen die Fremdherrschaft hat uns Deutschen unser Dichter Schiller in seinem Trauerspiel Wilhelm Tell gegeben hat. Daher bietet es ich geradezu an den Jahrestag von dessen Uraufführung (1804) selbiges vorzulesen und damit auch zugleich den Schweizer Stammeshelden ein wenig zu feiern. Immerhin gehört ja auch die Schweiz zu unserem deutschen Vaterland und so fand die Sage von Wilhelm Tell Eingang in die deutschen Sagen unserer Gebrüder Grimm. Der Rütlischwur findet nun bei unserem Schiller ein Ende: http://www.zeno.org/Literatur/M/Schiller,+Friedrich/Dramen/Wilhelm+Tell

Walther Fürst.

Abtreiben wollen wir verhassten Zwang,

Die alten Rechte, wie wir sie ererbt

Von unsern Vätern, wollen wir bewahren,

Nicht ungezügelt nach dem Neuen greifen.

Dem Kaiser bleibe, was des Kaisers ist,

Wer einen Herrn hat, dien ihm pflichtgemäss.

Meier.

Ich trage Gut von Österreich zu Lehen.

Walther Fürst.

Ihr fahret fort, Östreich die Pflicht zu leisten.

Jost von Weiler.

Ich steure an die Herrn von Rappersweil.

Walther Fürst.

Ihr fahret fort, zu zinsen und zu steuern.

Rösselmann.

Der großen Frau zu Zürch bin ich vereidet.

Walther Fürst.

Ihr gebt dem Kloster was des Klosters ist.

Stauffacher.

Ich trage keine Lehen als des Reichs.

Walther Fürst.

Was sein muss, das geschehe, doch nicht drüber.

Die Vögte wollen wir mit ihren Knechten

Verjagen und die festen Schlösser brechen,

Doch wenn es sein mag, ohne Blut. Es sehe

Der Kaiser, dass wir notgedrungen nur

Der Ehrfurcht fromme Pflichten abgeworfen.

Und sieht er uns in unsern Schranken bleiben,

Vielleicht besiegt er staatsklug seinen Zorn,

Denn bill’ge Furcht erwecket sich ein Volk,

Das mit dem Schwerte in der Faust sich mäßigt.

Reding.

Doch lasset hören! Wie vollenden wir’s?

Es hat der Feind die Waffen in der Hand,

Und nicht fürwahr in Frieden wird er weichen.

Stauffacher.

Er wird’s, wenn er in Waffen uns erblickt,

Wir überraschen ihn, eh er sich rüstet.

Meier.

Ist bald gesprochen, aber schwer getan.

Uns ragen in dem Land zwei feste Schlösser,

Die geben Schirm dem Feind und werden furchtbar,

Wenn uns der König in das Land sollt fallen.

Rossberg und Sarnen muss bezwungen sein,

Eh man ein Schwert erhebt in den drei Landen.

Stauffacher.

Säumt man so lang, so wird der Feind gewarnt,

Zu viele sind’s, die das Geheimnis teilen.

Meier.

In den Waldstätten findt sich kein Verräter.

Rösselmann.

Der Eifer auch, der gute, kann verraten.

Walther Fürst.

Schiebt man es auf, so wird der Twing vollendet

In Altdorf und der Vogt befestigt sich.

Meier.

Ihr denkt an euch.

Sigrist.

Und ihr seid ungerecht.

Meier auffahrend.

Wir ungerecht! Das darf uns Uri bieten!

Reding.

Bei eurem Eide! Ruh!

Meier.

Ja, wenn sich Schwyz

Versteht mit Uri, müssen wir wohl schweigen.

Reding.

Ich muss euch weisen vor der Landsgemeinde,

Dass ihr mit heft’gem Sinn den Frieden stört!

Stehn wir nicht alle für dieselbe Sache?

Winkelried.

Wenn wir’s verschieben bis zum Fest des Herrn

Dann bringt’s die Sitte mit, dass alle Sassen

Dem Vogt Geschenke bringen auf das Schloss,

So können zehen Männer oder zwölf

Sich unverdächtig in der Burg versammeln,

Die führen heimlich spitz’ge Eisen mit,

Die man geschwind kann an die Stäbe stecken,

Denn niemand kommt mit Waffen in die Burg.

Zunächst im Wald hält dann der große Haufe,

Und wenn die andern glücklich sich des Tors

Ermächtiget, so wird ein Horn geblasen,

Und jene brechen aus dem Hinterhalt,

So wird das Schloss mit leichter Arbeit unser.

Melchtal.

Den Rossberg übernehm ich zu ersteigen,

Denn eine Dirn des Schlosses ist mir hold,

Und leicht betör ich sie, zum nächtlichen

Besuch die schwanke Leiter mir zu reichen,

Bin ich droben erst, zieh ich die Freunde nach.

Reding.

Ist’s aller Will, dass verschoben werde?

Die Mehrheit erhebt die Hand.

Stauffacher.

Es ist ein Mehr von zwanzig gegen zwölf!

Walther Fürst.

Wenn am bestimmten Tag die Burgen fallen,

So geben wir von einem Berg zum andern

Das Zeichen mit dem Rauch, der Landsturm wird

Aufgeboten, schnell, im Hauptort jedes Landes,

Wenn dann die Vögte sehn der Waffen Ernst,

Glaubt mir, sie werden sich des Streits begeben,

Und gern ergreifen friedliches Geleit,

Aus unsern Landesmarken zu entweichen.

Stauffacher.

Nur mit dem Gessler fürcht ich schweren Stand,

Furchtbar ist er mit Reisigen umgeben,

Nicht ohne Blut räumt er das Feld, ja selbst

Vertrieben bleibt er furchtbar noch dem Land,

Schwer ist’s und fast gefährlich, ihn zu schonen.

Baumgarten.

Wo’s halsgefährlich ist, da stellt mich hin,

Dem Tell verdank ich mein gerettet Leben,

Gern schlag ich’s in die Schanze für das Land,

Mein‘ Ehr hab ich beschützt, mein Herz befriedigt.

Reding.

Die Zeit bringt Rat. Erwartet’s in Geduld.

Man muss dem Augenblick auch was vertrauen.

– Doch seht, indes wir nächtlich hier noch tagen,

Stellt auf den höchsten Bergen schon der Morgen

Die glühnde Hochwacht aus – Kommt, lasst uns scheiden,

Eh uns des Tages Leuchten überrascht.

Walther Fürst.

Sorgt nicht, die Nacht weicht langsam aus den Tälern.

Rösselmann.

Bei diesem Licht, das uns zuerst begrüßt

Von allen Völkern, die tief unter uns

Schwer atmend wohnen in dem Qualm der Städte,

Lasst uns den Eid des neuen Bundes schwören.

– Wir wollen sein ein einzig Volk von Brüdern,

In keiner Not uns trennen und Gefahr.

Alle.

– Wir wollen frei sein wie die Väter waren,

Eher den Tod, als in der Knechtschaft leben.

Rösselmann.

– Wir wollen trauen auf den höchsten Gott

Und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.

Alle.

– Wir wollen trauen auf den höchsten Gott

Und uns nicht fürchten vor der Macht der Menschen.

Stauffacher.

Jetzt gehe jeder seines Weges still

Zu seiner Freundschaft und Genoßsame,

Wer Hirt ist, wintre ruhig seine Herde,

Und werb im stillen Freunde für den Bund,

– Was noch bis dahin muss erduldet werden,

Erduldet’s! Lasst die Rechnung der Tyrannen

Anwachsen, bis ein Tag die allgemeine

Und die besondre Schuld auf einmal zahlt.

Bezähme jeder die gerechte Wut,

Und spare für das Ganze seine Rache,

Denn Raub begeht am allgemeinen Gut,

Wer selbst sich hilft in seiner eignen Sache…“

Die Dritte Schlacht bei Charkow (Mansteins Panzerrochade)

Mit seiner Panzerrochade bei Charkow hat sich unser Feldmarschall von Manstein 1943 glatt selbst übertroffen. Seine vorhergehenden Schlachten in Polen, Gallien und auf der Krim konnte er mehr oder weniger in Ruhe planen, seine Panzerrochade mußte er aber aus dem Stegreif aushecken und ausführen, während der Südflügel unserer Ostfront mehr oder weniger am Zusammenbrechen war. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Zwei russische Armeen waren mit einem Verlust von 250,000 zerschlagen, wogegen wir Deutschen nur einen Bruchteil der Ausfälle erlitten. Die Einzelheiten gibt es wie immer in Mansteins Verlorenen Siegen nachzulesen:

Das Heeresgruppenkommando hatte am 29. Januar sein Hauptquartier von Taganrog, wohin es am 12. Januar zurückgegangen war, nach Stalino verlegt, da nunmehr der Schwerpunkt der Heeresgruppe sich vom Don an den Donez verlagern mußte. Während die Kämpfe südlich des Don und im großen Donbogen im Gange waren, deren Ziel die Deckung des Rückzuges der Heeresgruppe A aus dem Kaukasus gewesen war, in denen es jedoch im größeren Rahmen um die Erhaltung des deutschen Heeressüdflügels überhaupt ging, trat bereits ein neues Problem in den Vordergrund. Es handelte sich darum, ob dieser Südflügel das Donezgebiet würde behaupten können. Das Donezgebiet hatte bereits 1941 in den operativen Erwägungen Hitlers eine wesentliche Rolle gespielt. Er maß dem Besitz dieses Gebiets, das zwischen dem Asowschen Meer, der Don-Mündung und dem unteren und mittleren Donez liegt und nach Westen etwa durch die Linie Mariupol – Krasnoarmeiskoje – Isjum begrenzt wird, kriegsentscheidende Bedeutung bei. Einerseits behauptete er, daß wir ohne die Kohlenschätze dieses Gebiets den Krieg wirtschaftlich nicht würden durchhalten können. Andererseits bedeutete nach seiner Ansicht der Ausfall dieser Kohle für die sowjetische Kriegführung einen entscheidenden Schlag. Die Donezkohle sei (zum mindesten im europäischen Rußland) die einzige Kohle, die sich zur Verkokung eigne. Ihr Wegfall müsse kurz oder lang die sowjetische Panzer- und Munitionsfertigung lähmen. Es soll hier nicht näher auf die Frage eingegangen werden, in welchem Umfang diese Ansicht Hitlers berechtigt war. Jedenfalls ist Tatsache, daß die Sowjets auch ohne Donezkohle in den Jahren 1942/43 Tausende von Panzern und Millionen von Granaten gefertigt haben. Die Frage war vielmehr die, ob man militärisch das Donezgebiet de behaupten können oder nicht. Daß seine Behauptung vom kriegswirtschaftlichen Standpunkt aus wünschenswert sein mußte, war nicht zu bestreiten. Allerdings mit der Einschränkung, daß wir zwar wesentliche Mengen Donez-Kohle für uns ausgenutzt haben, daß aber dafür die gesamte Bunkerkohle der Bahn zur Bedienung dieses weiträumigen Gebiets aus Deutschland herangefahren werden mußte, weil sich die Donezkohle für unsere Lokomotiven nicht eignete. Da die Reichsbahn täglich mehrere Kohlenzüge für den eigenen Bedarf zu fahren hatte, fiel die Streckenleistung für Truppentransporte entsprechend ab. Wie dem aber auch sei, Hitler stand auf dem Standpunkt, daß er das Donezbecken für die wirtschaftliche Kriegführung unter keinen Umständen entbehren könne (wie er dies ein Jahr später gleicherweise von dem Manganvorkommen von Nikopol sagte). Der Besitz dieses Donezgebiets war aber von dem Zeitpunkt an in Frage gestellt, zu dem die ungarische Front südlich Woronesch zusammenbrach und sich damit dem Gegner der Weg zum Donez und über diesen hinweg zu den Dnjepr-Übergängen bzw. zur Küste des Asowschen Meeres öffnete. Zum ersten Mal kam daher die Frage der Behauptung des Donezgebietes am 19. Januar in einem Ferngespräch zur Sprache, das ich mit General Zeitzler führte. Er wollte meine Ansicht zu dieser Frage, die er Tags zuvor, wenn auch ohne Erfolg, bei Hitler „angeschnitten“ hören. Es war der Tag, an dem sich die Gefahr einer Lücke in der Gesamtfront von Woroschilowgrad bis Woronesch auftat. Ich antwortete ihm, daß – wie groß, auch wirtschaftlich gesehen, die Bedeutung Gebietes sein möge – die Frage verhältnismäßig einfach zu beantworten sei. Wenn man es im vollen Umfange behaupten wolle, so müsse man in kürzester Zeit mit starken Kräften möglichst weit ostwärts, also möglichst noch vorwärts von Charkow, aufmarschieren. Könne man das nicht, weil man glaubte, erstens von den Heeresgruppe Mitte und Nord weiteren Kräfte wegziehen zu dürfen, zweitens weil man die Neuaufstellungen in der Heimat noch nicht beendet habe, drittens weil das OKW keine Kräfte von anderen Fronten freigäbe, oder weil schließlich die Bahnlage einen solchen schnellen Aufmarsch nicht ermögliche, so müsse man eben die Konsequenzen aus diesen Mängeln ziehen. Der Südflügel des Heeres könne nicht die entstandene Lücke mit seinen Kräften schließen, wenn er am unteren Don stehen bleibe. Er könne auch nicht den Kampf dort isoliert weiterführen, wenn die zu erwartenden neuen Kräfte erst innerhalb einer langen Frist und weit rückwärts, also außerhalb jedes Zusammenhanges mit den Operationen des Südflügel aufmarschierten. Der Kampf des Heeres-Südflügels und der Aufmarsch der neuen Kräfte müßten räumlich so abgestimmt werden, daß ein operativer Zusammenhang geschaffen werde. Entweder müsse man also den Aufmarsch der erhofften neuen Kräfte schnell und verhältnismäßig weit ostwärts durchführen, dann sei es der Heeresgruppe möglich, am unteren Don und Donez stehen zu bleiben. Oder man könne dies nicht, dann müsse sie auf diesen Aufmarsch zurückgenommen werden. Andernfalls werde der Feind die Gelegenheit haben, den ganzen Heeressüdflügel abzuschneiden, ehe etwa herankommende Verstärkungen wirksam würden. General Zeitzler stimmte dieser Auffassung zu. Es war jedenfalls sicher, daß das bis Mitte Februar bei Charkow zu versammelnde SS-Panzerkorps kräftemäßig nicht ausreichen würde, die von Woroschilowgrad bis Woronesch aufreißende Lücke in der Front zu schließen. Noch konnte es zeitgerecht verwendungsbereit sein, um durch einen Angriffsstoß nördlich des Donez die Flanke des Heeressüdflügels freizukämpfen, wenn derselbe am unteren Don und Donez stehenblieb.“

Die Schlacht bei Riade

Die Schlacht bei Riade wurde 933 geschlagen. Geschlagen hat sie König Heinrich I. und geschlagen hat er die Awaren, die zuvor unserem alten deutschen Reich schwer zu schaffen gemacht hatten. Damit krönte Heinrich I. sein Werk. Als er nämlich 919 den deutschen Thron bestieg, sah es so aus als ob unser altes deutsches Reich auseinanderfallen würde. Schwaben und Bayern machten sich zunehmend selbstständig und als Herzog von Sachsen widersetzte er sich ebenfalls König Konrad I., dessen Hausmacht in Franken lag. Obendrein war Lothringen an Gallien verloren gegangen. Heinrich I. änderte all dies. Von seinen Kämpfen gegen die Ungarn (und andere Völkerschaften) berichtet uns auch Thietmar von Merseburg ein wenig:

„Der König trieb die wiederholt sich erhebenden Awaren aus dem Reiche. Und als er einstmals mit nicht genügender Mannschaft sie anzugreifen wagte, ward er geschlagen, und floh in eine Stadt, Namens Püchen. Weil er dort dem Tode entrann, so verlieh er den Bürgern derselben größere Vorrechte, als deren sie sich bisher erfreut hatten und dergleichen ihre Landesgenossen bis zum heutigen Tage nicht haben, und beschenkte sie außerdem noch reichlich. So oft Heinrich sich gegen seinen Gott und Herrn im Übermut erhoben hatte, erniedrigte er demütig seine Gewalt, und beugte sich unter das Joch entsprechender Buße. So habe ich gehört, daß er einst nach Rom gereist sei, um dort zu beten, und zwar mehr zu Fuß, als zu Pferd, und als Viele ihn fragten, warum er das tue? da habe er seine Schuld bekannt. Im Jahre des Herrn 931 ward er Kaiser. Er ließ einen Berg an der Elbe, der damals dicht mit Bäumen besetzt war, bebauen, und gründete dort eine Stadt, die er nach einem Bache, der nördlich von derselben fließt, Meißen nannte, und mit einer Besatzung und Festungswerken, wie sie jetzt üblich sind, versah. Von da aus unterwarf er die Wilzen, und zwang sie, ihm Zins zu zahlen. Auch die Stadt Lebus, von der ich später ausführlicher reden werde, belagerte er lange, und brachte die Einwohner, nachdem sie sich vor ihm in eine kleine weiter unten gelegene Feste gezogen hatten, zur Übergabe. Diese Feste aber wurde von jenem Tage an, wo er sie nach Verdienst mit Feuer zerstörte, nicht wieder bewohnt. Wenn Heinrich während seiner Regierung, wie Viele behaupten, unrechtmäßiges Besitztum an sich gerissen hat, so möge ihm Gott in Seiner Gnade verzeihen. Außerdem zwang er auch die Normannen und Dänen mit den Waffen zum Gehorsam, und lehrte sie samt ihrem Könige Kanut ihrem alten Irrglauben entsagen und das Joch Christi tragen.“

Die Verteidigung Kolbergs

Die Gallier haben sich ab heute eine blutige Nase vor Kolberg geholt, will heißen 10,000 Mann von ihren 24,000 Kriegsknechten verloren, mit denen sie 1807 fünf Monate lang gegen Kolberg an gerannt sind. Geleitet hat die Verteidigung Kolbergs Gneisenaus, der später zusammen mit Blücher und Wellington den Napoleon endgültig in die Pfanne gehauen hat. Daher schauen wir uns natürlich mal wieder den Waterloo-Film an: https://www.youtube.com/watch?v=1sOhpY5gIkA Beim alten Nettelbeck lese ich natürlich auch weiter: https://archive.org/details/bub_gb_hco_AAAAcAAJ

„In der dritten Morgenstunde des 1. Juli eröffnete der Feind aus all seinen zahlreichen Batterien ein Feuer gegen die Stadt, so ununterbrochen, so mörderisch und zerstörend, wie wir es noch nimmer erlebt hatten. Die Erde dröhnte davon; es war als ob die Welt vergehen sollte. Sichtbarlich legten es unsre Gegner darauf an, uns durch ihr Bombardement dergestalt zu ängstigen, daß wir die weiße Fahne zur Ergebung aufstecken müßten. Ich befand mich in dieser entsetzlichen Nacht neben unserm Kommandanten auf der Bastion Preußen. Von diesem höchsten Punkte auf unsern Wällen konnten wir beinahe alle feindlichen Schanzen und auch die Stadt übersehen. Höllenmäßig wütete das Aufblitzen und Donnern des Geschützes. In der Luft schwärmte es lichterloh von Granaten und Bomben. Wir sahen es hier und da und überall in lichtem Bogen in die Stadt hineinfliegen; hörten ihr Krachen sowie das Einstürzen der Giebel und Häuser; vernahmen den wüsten Lärm, der drinnen wogte und toste; sahen bald hier, bald da Flammen emporlodern. Es war so hell, als ob tausend Fackeln brannten. In der Stadt gab es bald nirgends ein Plätzchen mehr, wo sich die zagende Menge vor dem drohenden Verderben hätte bergen können. Überall zerschmetterte Gewölbe, einstürzende Böden, krachende Wände und aufwirbelnde Dampf- und Feuersäulen. Überall die Gassen wimmelnd von ratlos umherirrenden Flüchtlingen, die ihr Eigentum preisgegeben hatten und sich unter dem Gezisch der feindlichen Feuerbälle von Tod und Verstümmelung verfolgt sahen. Geschrei von Wehklagenden, Geschrei von Säuglingen und Kindern, Geschrei von Verirrten, die ihre Angehörigen in dem Gedränge und der allgemeinen Verwirrung verloren hatten; Geschrei der Menschen, die mit dem Löschen der Flammen beschäftigt waren, Lärm der Trommeln, Geklirr der Waffen, Rasseln der Fuhrwerke. Was war aber jede eigne Not gegen die niederschlagende Nachricht, daß um vier Uhr morgens die Maikuhle verloren gegangen war! Mitten im heftigsten Bombardement war dieser Posten von der äußersten westlichen Spitze sowie von der Seeseite her überfallen worden. Die Schillschen Truppen unter dem dortigen interimistischen Befehlshaber Leutnant von Gruben waren zum übereilten Rückzug auf das rechte Stromufer gezwungen worden. Sie hatten kaum noch soviel Zeit gehabt, die Verbindungsbrücke hinter sich abzubrechen. Mit dem Verlust der Maikuhle war unsrer Verteidigung die wichtigste Waffe aus der Hand geschlagen worden. Denn nun reichte auch das Münderfort zur Beschützung des Hafens nicht mehr aus. Dies offenbarte sich auf der Stelle. Das englische Schiff, das ich kaum zwei Tage zuvor mit Mühe in den Hafen geführt und das seine Ladung an Munition erst zur Hälfte gelöscht hatte, kappte beim Vordringen der Franzosen die Ankertaue, um wieder die offne See zu gewinnen. Es gelang ihm nur mit knapper Not und unter einem dichten feindlichen Kugelregen. Wir waren jetzt vom Meere und aller von dort zu erwartenden Hilfe abgeschnitten. Wir hatten nur noch unsre eigenen Kräfte und Hilfsquellen, die sich von Stunde zu Stunde immer mehr erschöpften. Mit wenig verminderter Stärke hielt das Bombardement den ganzen 1. Juli an. Von Schrecken umgeben und auf noch Schrecklicheres gefaßt, sahen wir der nächsten Nacht entgegen. Das feindliche Geschütz vereinigte sich zu neuen, noch höheren Anstrengungen. Das Geprassel einstürzender Häuser, fallender Ziegel und klirrender Fensterscheiben übertönte fast den Donner des Feuers. Alle jammervollen Szenen der vorigen Nacht erneuerten sich in noch weiterem Umfange. Bei vielen zeigte sich aber auch eine Gleichgültigkeit, die nichts mehr zu Herzen nahm. Anstrengung, Schlaflosigkeit, immerwährende Anspannung des Gemüts und Sorge für Weib und Kind und Eigentum hatten die meisten so sehr erschöpft, daß sie sich selbst in den Trümmern ihrer Wohnungen noch ein Plätzchen suchten, um den bis in den Tod ermatteten Gliedern einige Ruhe zu gönnen. Der Morgen des 2. Juli brach an. Das feindliche Bombardement schien wieder neue Kräfte zu gewinnen. Mut und besonnene Fassung waren mehr als jemals vonnöten. Aber nur wenigen war es gegeben, sie in diesem entscheidenden Zeitpunkt zu behaupten. Noch wenigere erhielten die Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang in sich lebendig. Aber alle ohne Ausnahme ergaben sich willig in das unvermeidliche Schicksal. Sie hatten es in Gneisenaus Hand gelegt. Höher aber und höher stiegen Gefahr und Not von Stunde zu Stunde. Niemand wußte mehr, ob es dringender sei, dem Feinde zu wehren oder die Flammen zu löschen, oder das eigne Leben vor den sausenden Feuerbällen zu wahren. Es war drei Uhr nachmittags. Da, plötzlich, schwieg das feindliche Geschütz auf allen Batterien. Auf das Krachen eines Donners wie am Tage des Weltgerichts folgte eine lange, öde Stille. Jeder Atem bei uns stockte. Da nahte ein feindlicher Parlamentär. Neben ihm schritt ein Mann, den man unter Zweifel und Verwunderung als einen preußischen Offizier erkannte. Einige versicherten, es sei ihr Freund, der Leutnant von Holleben, der erst vor einigen Wochen mit einer Abteilung Kriegsgefangener über See nach Memel gegangen war. Das schien unmöglich, und doch war es so! Als er sich fast atemlos in den Kreis seiner Bekannten stürzte, rief er aus: „Friede! Kolberg ist gerettet!“ Er war unmittelbar aus dem Hauptquartier des Königs zu Pilkupönen bei Tilsit als Kurier gekommen und überbrachte die offizielle Nachricht von einem mit Napoleon abgeschlossenen vierwöchigen Waffenstillstand, welchem unverzüglich der Friede folgen sollte. Alsogleich ward die fröhliche Kunde den Bürgern der Stadt unter Trommelschlag bekanntgemacht. Welche Feder vermag wohl den Jubel zu schildern, der alle Gemüter ergriff Man muß selbst in der Lage gewesen sein, sich und die Seinigen gänzlich aufgegeben zu haben, um dies neue, kaum glaubhafte Gefühl von Ruhe und Sicherheit nachzuempfinden. Nächst Gott dankten wir es unserm edlen Gneisenau, daß wir uns dieser Stunde und eines so ehrenvollen Triumphes erfreuten. Die Belagerung war beendet. Eine völlige Waffenruhe trat ein, und schier alle Bilder des Krieges verschwanden.“

Kaiser Joseph II.

Den Geburtstag von unserem alten deutschen Kaiser Joseph II. feiern wir heute. In Wien wurde er 1741 geboren und regiert hat er unser altes deutsches Reich von 1765 bis 1790. Seine Mutter Maria Theresia führte aber bis 1780 das Regiment. Daher konnte er seine Pläne erst in den letzten zehn Jahren seiner Regierungszeit verwirklichen. Auf dem Gebiet seiner österreichischen Hausmacht hob er die Leibeigenschaft auf, führte die religiöse Duldsamkeit ein, erließ neue Gesetzbücher und bemühte sich um die Stärkung des Deutschtums. Die Achillesferse der Lothringer. Während die Hohenzollern mit Preußen über eine mehr oder weniger deutsche Hausmacht verfügten, bestand Österreich in hohem Maße aus nichtdeutschen Elementen, um deren Treue es nicht sonderlich gut bestellt war. So von inneren Arbeiten beansprucht, fand unser Kaiser Joseph erst 1787 Zeit, um die Türken zu bekriegen. Zur Frau nahm er 1760 Isabella von Parma und 1765 Maria von Bayern. Einen Erben gebar ihm keine und so folgte ihm sein Bruder Leopold II. nach, der sein großes Reformwerk leider nicht fortführte. Bei unserem Geschichtsschreiber Carl Ramshorn bereist unser Kaiser Joseph nun seine niederländischen Provinzen: https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10016864_00002.html

Joseph trat seine Reise nach den Niederlanden an den 22. Mai 178l, und obgleich er auch diesmal wieder von seiner Gewohnheit, unter dem Namen eines Grafen von Falkenstein inkognito zu reisen, nicht abging, so war doch auch diese Reise, wie alle seine früheren, ein wahrer Triumphzug. Seine Leutseligkeit und Milde, seine Herablassung und Freigebigkeit, fein nie ermüdendes Streben, sich von allen Verhältnissen des Landes aufs genaueste zu unterrichten, sein auf tausendfache Weise sich kundgebender guter Wille, das Glück des Landes zu fördern, seine fast beispiellose Ausdauer bei allen Beschwerden und Mühseligkeiten der Reise, alle diese Dinge machten auf die Niederländer einen gewaltigen Eindruck, und wo er sich nur immer blicken ließ, umwogte ihn ein allgemeiner Freudenjubel. Er nahm seinen Weg über Dünkirchen und besuchte sämtliche einzelne Provinzen samt ihren Hauptstädten. Überall hinterließ er Zeichen seiner redlichen Fürsorge für das Land, so wie denn auch einer der ersten Beweise seiner kaiserlichen Huld die Erklärung Ostendes zu einem Freihafen war. Eine Menge von Anekdoten, aus welchen die Vortrefflichkeit seines Charakters und seiner Gesinnung hervorging, ging von Mund zu Munde, so daß, so lange Joseph in den Niederlanden weilte, das ganze Tagsgespräch sich nur um seine Person drehte. Und allerdings enthält gerade diese Reise Momente aus Josephs Leben, die in der Tat mit der tiefsten Rührung erfüllen. In Luxemburg zum Beispiel wohnte Joseph einem Hochamte bei, und wie begreiflich hatte man ihm dabei einen besondern Platz auserlesen. Denselben aber aufs Bestimmteste zurückweisend kniete er mitten unter das Volk, indem er sagte: „vor dem Höchsten sind wir Alle gleich“. Zu den Magistratspersonen von Luxemburg sagte er aber unter Anderm: „Ich wollte wünschen, daß Sie in das Innerste meines Herzens sehen könnten, Sie würden finden, wie sehr es mich schmerzt, daß ich nicht Jedermann glücklich machen kann. Sein Sie versichert, meine Herren, daß ich aus allen meinen Kräften mich bestreben werde, es soweit zubringen.“ In Namur sendete er die für ihn bestimmten Wachen mit den Worten wieder zurück: „Meine Wächter sind meine Untertanen; auf ihrer Liebe beruht meine ganze Sicherheit.“ Solch Vertrauen, welches Joseph seinen Niederländern entgegenbrachte, konnte unmöglich unerwidert bleiben. Das Band der Liebe zwischen ihm und seinen niederländischen Untertanen schien fest geschlossen für alle Zeiten, und wenn in der späteren Zeit, als neben vielen andern auch dieses Band wieder zerriß, dieser Umstand gerade Joseph II. am mächtigsten erschütterte und ihm seine letzten Lebenstage am meisten verbitterte, so dürfte dies wohl mehr als hinlänglicher Beweis sein, daß Joseph von dem Augenblicke an, wo er zum ersten Male den niederländischen Boden betrat, mit der stärksten Zuversichtlichkeit an die Treue und Anhänglichkeit dieser Untertanen geglaubt hatte. Weiteres über diese Reise Josephs nach den Niederlanden, namentlich wie dieselbe vor Allem eine veränderte Stellung der Niederlande nach außen zur Folge hatte, wird später erwähnt werden, wenn unser Plan uns auf die gewaltige Reaktion führen wird, welche sich endlich nach nur kurzem Wirken Josephs auf fast allen Punkten der österreichischen Monarchie zeigte, und endlich zur Revolution übergehend, selbst die Grundfesten der Josephinischen Schöpfungen wieder niederriß. Von den Niederlanden aus begab sich Joseph nach Holland und während er auch hier wieder durch die Tat bewies, daß er nur reiste, um Kenntnisse zu sammeln und dadurch in den Stand gesetzt zu werden, um so erfolgreicher für das Wohl seiner Staaten wirken zu können, ward er auch hier wieder, wo er sich zeigen mochte, mit Jubel begrüßt. Rotterdam, Delft, Leyden, Amsterdam, sowie überhaupt alle bedeutenderen Orte wurden bei dieser Gelegenheit von dem hohen Reisenden in Augenschein genommen, und wo nur immer sich Gelegenheit darbot, etwas Außergewöhnliches und Merkwürdiges kennen zu lernen, sei es eine seltene Sammlung, oder eine das Wohl der Menschheit fördernde Anstalt, oder ein Ort, an welchen sich große Erinnerungen knüpften, da weilte bestimmt auch sein Fuß. So erhielt ja auch das Dorf Saardam, wo dereinst Peter der Große als Zimmermann beim Schiffsbau gearbeitet hatte, einen Besuch von ihm. Josephs Rückreise, die er übrigens im Anfange des August antrat, geschah über Frankreich. Er besuchte Paris und Versailles, jedenfalls nur dem freundschaftlichen Verhältnis dieses Staates zu Österreich eine neue Unterlage zu geben. Sein Aufenthalt hier war jedoch nur kurz, schon am 14. des Monats August kehrte er in seine Residenz zurück…“