Unser Feldmarschall Gerd von Rundstedt wurde 1875 im sächsischen Aschersleben geboren und soll daher heute gefeiert werden. Sein Vater war der preußische Generalmajor Gerd von Rundstedt, der einer alten Soldatenfamilie entstammte, seine Mutter dessen Gattin Adelheid, eine geborne Fischer. Er trat 1892 in unser deutsches Heer ein und kämpfte als Major im Vierjährigen Krieg. Er blieb bei der Reichswehr und konnte daher nach dem Sturz der Novemberverbrecher beim Aufbau unserer Wehrmacht mithelfen. Im Jahre 1938 ging er in den wohlverdienten Ruhestand, wurde aber beim Ausbruch des Sechsjährigen Krieges 1939 – gleich unserem Feldmarschall Paul von Hindenburg 1914 – zurückberufen. Im Feldzug gegen Polen führte er unsere Heeresgruppe Süd, wobei ihm unser Panzerstratege Erich von Manstein als Stabschef zur Seite stand. Er zerschmetterte die Polen in den Schlachten von Radom und an der Bzura und erstürmte zuletzt deren Hauptstadt – in weniger als einem Monat. Im Feldzug gegen Gallien führte 1940 er unsere Heeresgruppe A, mit der er die Gallier in der Zweiten Schlacht Sedan und brach zum Ärmelkanal durch, um dann den Galliern beim Fall Rot den Rest zu geben. Beim Unternehmen Kaiser Rotbart führte er 1941 unsere Heeresgruppe Süd und schlug die Russen in den Kesselschlachten von Uman, Kiew und am Asowschen Meer. Aufgrund einer Rückwärtsbewegung wurde unser Feldmarschall von Rundstedt seines Kommandos enthoben, jedoch erhielt er bald darauf den Oberbefehl im Westen. Er wehrte 1942 den kanadisch-amerikanischen Landungsversuch bei Dieppe ab und stellte sich im Juni 1944 der Landung der Amerikaner in der Normandie entgegen. Da er deren Abwehr für unmöglich hielt, wurde er im Juli 1944 erneut abgesetzt und ausgerechnet durch den Kluge ersetzt. Im September kam jedoch die Regierung wieder zur Vernunft und gemeinsam mit unserem Feldmarschall Walter Model wehrte unser Rundstedt beim Arnheim das Unternehmen Marktgarten ab, immerhin das größte Luftlandeunternehmen der Kriegsgeschichte. Dessen Abwehr nach der verlorenen Hauptschlacht in der Normandie ist eine kriegerische Meisterleistung, die man nicht hoch genug anschlagen kann (auch wenn der Monty für die Landfeinde den Schlachtplan gemacht hat). Bei der Ardennenoffensive errang er beachtliche Anfangserfolge gegen die Amerikaner, konnte aber seinen Erfolg von 1940 nicht wiederholen… An Auszeichnungen staubte er das Eiserne Kreuz beider Klassen, den Hausorden der Hohenzoller und das Ritterkreuz mit Eichenlaub und Schwertern ab. Geheiratet hat er 1902 seine Herzensdame Luise von Goetz, mit der er den Sohn Hans Gerd hatte. Eine, wenn auch etwas (zu) umerzogene Würdigung unseres Feldmarschalls von Rundstedt finden wir hier: http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/der-letzte-grosse-preusse.html Das Frankreichlied bekommt unser Feldmarschall Gerd von Rundstedt von mir zum Geburtstag: https://www.youtube.com/watch?v=BkxtNHOl89k Sein Blitzfeldzug gegen die Gallier gefällt mir nämlich am Besten, wenn er auch in Polen und Rußland entsprechend zu Werke ging und auch den Amerikanern gehörig zu schaffen gemacht hat. Als Schwank aus seinem Leben lasse ich seinen Generalstabschef, Erich von Manstein, ein wenig vom Warten im Kriege an höherer Stelle berichten, anläßlich der Eröffnung des Feldzuges gegen Polen:

„Der Kampf hatte von uns Besitz ergriffen. Wenn wir an jenem Morgen so früh auf unseren Plätzen waren, so war dies bedingt durch das Gefühl, bereit sein zu müssen von dem Augenblick an, in dem unsere Truppen in Feindberührung treten konnten, nicht durch praktische Notwendigkeit. Denn daß Stunden vergehen würden, ehe wir von den unterstellten Armeen wesentliche Nachrichten erhielten, war sicher. Es waren die Stunden, die jeder kennt, der in einem höheren Stabe gearbeitet hat, in denen alles läuft und man nur abwarten kann, wie es sich gestalten wird. Der Soldat an der Front kennt die ungeheure Spannung, die über dem Losbrechen eines Angriffs liegt. Wenn auf der Uhr des Zugführers Sekunde um Sekunde der Zeiger weiterrückt, bis der erlösende Augenblick des Sturmes gekommen ist. Von diesem Augenblick an aber ergreifen den Kämpfer an der Front die Eindrücke des Kampfes und lassen ihn alles andere vergessen. Bei den Stäben jedoch, je höher je mehr, beginnt die Zeit eines spannungsgeladenen Wartens. Anfragen bei den nachgeordneten Kommandostellen, wie es steht, sind mit Recht bei diesen wenig beliebt und würden den Anschein von Nervosität erwecken. So wartet man lieber. Dabei ist es eine alte Erfahrung, daß das Sprichwort „schlechte Boten reiten schnell“ auf das militärische Geschehen im allgemeinen nicht zutrifft. Wenn alles gut geht, so pflegen die Meldungen darüber schnell nach rückwärts zu gelangen. Bleibt der Angriff aber stecken, so hüllt die Front sich meist in Schweigen, sei es, weil die Nachrichtenverbindungen gestört sind, sei es, weil man warten möchte, bis besseres zu berichten ist. So bricht die Spannung erst, wenn die ersten Meldungen eingehen, mögen sie nun gut oder schlecht sein. Bis dahin hieß es auch bei uns abwarten! Würde unsere Truppe, die mit soviel Hingabe und Arbeit, aber auch in allzu schneller Zeit aufgebaut worden war, unsere Erwartungen erfüllen? Würden insbesondere die großen Panzerverbände, deren Organisation und Verwendung etwas völlig Neues war, das leisten, was ihr Schöpfer, General Guderian, und mit ihm wir, erhofften? Würde es der deutschen Führung, insbesondere der der Heeresgruppe, gelingen, aus der operativen Ausgangslage heraus zu einem vollen Sieg zu gelangen, der das feindliche Heer noch vorwärts der Weichsel vernichtete und damit die Gefahr bannte, daß wir etwa auf zwei Fronten zugleich zu kämpfen haben würden? Dies waren die Fragen, die uns in jenen Stunden des Wartens und der Ungewißheit bewegten.“

Hinterlasse einen Kommentar